„Am 14.09. jährt sich zum zweiten Mal der Todestag von Ella Nik Bayan. Die trans Frau war aus ihrer Heimat dem Iran nach Europa geflüchtet, da sie ihre Identität als trans Frau im Iran nicht ausleben konnte.
Mit der Flucht nach Europa erhoffte sie sich ein freieres Leben, ein Leben ohne transfeindliche Unterdrückung. Diese Wunsch wurde ihr aus der Hand geschlagen: auch hier in Deutschland war Ella transfeindlichen Angriffe ausgesetzt, auch hier wurde sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt, wurde ihre Existenz als trans Frau geleugnet und nicht geduldet.

Am 14.09.2021 zündete sich Ella schließlich auf dem Alexanderplatz selbst an. Die Polizei schloss ein politisches Motiv dahinter sofort aus. Wir aber wissen: Ella wurde in den Tod getrieben, ihr Suizid war politisch, weil ihre Identität als trans Frau politisch war.
Die Geschlechtsidentität und die Sexualität von LGBTI+ Personen wird vom heterosexistischen Konstrukt unterdrückt, weil LGBTI+ keinen Platz darin finden.Die tagtäglichen Anfeindungen, Angriffe sind kein Zufall, sie haben System.

Wir wollen Ella und allen LGBTI+ Personen die durch die systematische Unterdrückung von LGBTI+ in den Selbstmord getrieben wurden oder ermordet wurden gedenken! Kommt um am 14.09. um 17 Uhr zum Rosenthaler Platz, lasst uns Ella kämpferisch gedenken.Denn Gedenken heißt schlussendlich kämpfen, kämpfen für eine Gesellschaft, in der LGBTI+ frei sein können, für eine geschlechterlose Gesellschaft!“

Mehr Infos: instagram.com/p/Cw0CzEssU1_/

Hinweis von Queere.Jugend-Berlin: Im Anschluss findet in der Nähe noch eine Gendenkveranstaltung statt diese findet ihr hier: queere-jugend-berlin.de/event/gedenken-an-ella-nik-bayan/