Am 11. Februar 2023 wurde unsere Schwester Brianna Ghey in einem Park in England von zwei Mitschüler*innen brutal erstochen. Sie handelten aus Hass. Die 16-jährige Brianna wurde ermordet, weil sie eine Frau war – weil sie trans war. Im Dezember 2023 wurden die Täter*innen des Mordes schuldig gesprochen. Die beiden 15-Jährigen, ein Junge und ein Mädchen, erwartet voraussichtlich eine lebenslange Haftstrafe – diese wird am 2. Februar 2024 verkündet. Brianna war in der Schule jahrelang Mobbing und Gewalt ausgesetzt – diese Gewalt gipfelte in ihrer Ermordung. Was schockt, ist die beispiellose Brutalität des Mordes. Die beiden jugendlichen Täter*innen hätten laut Ermittlungen die Tat minutiös geplant. Das Kalkül hinter der Tat zeigt, wie tief Transfeindlichkeit selbst bei Jugendlichen sitzt. Dass es in einem transfeindlichen Mordfall zu einem Urteil kommt, ist die Ausnahme, denn in der patriarchalen Ordnung werden trans Personen eher vom Staat selbst verfolgt und ermordet. Unsere Körper werden nicht nur beherrscht, sondern geleugnet. Wenn dann einer unserer Körper im Kanal schwimmt, so stört das nicht. Sollte das Urteil dieses Mal hart ausfallen und die zwei Jugendlichen lebenslang weggesperrt werden, wird das jedoch nicht das Problem lösen. Wenn zwei 15-Jährige in der Lage sind, einen so kaltblütigen Mord zu planen und durchzuführen, dann sitzt das Problem tiefer, als der patriarchale Staat zugeben kann.

Wir müssen das Problem an der Wurzel packen – Transfeindlichkeit da bekämpfen, wo sie anfängt, und nicht erst, wo sie im Mord endet.

Brianna lebt in unserem Kampf! Lasst uns unsere Wut auf die Straße tragen!

Bundesweit gehen wir daher am 2.Februar vor die britischen Botschaften, um die staatliche Mitschuld anzuprangern und Gerechtigkeit für Brianna zu fordern.

📌 02.02.24 | 17 Uhr | Britisches Konsulat, Unter den Linden Ecke Wilhemstraße, Berlin

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